#014 - Völkerschlacht bei Leipzig

Dieses Wochenede jährte sich wieder die Völkerschlacht bei Leipzig. Auch wenn es kein runder Jahrestag war fanden um Leipzig herum zahlreiche Veranstaltungen statt. So verwandelte sich Liebertwolkwitz wieder in ein Dorf von 1813. Im Dorf selber war ich zwar nicht, aber gestern Vormittag fand auch eine Gefechtsdarstellung statt und dort bin ich mit meiner Kamera hin und gelohnt hat es sich definitiv.

 

Die Vorbereitung

Geparkt hatte ich etwas abseits des Geschehens, da ich mir dachte, dass die Parkplätze wohl recht knapp sein würden. Hinterher fand ich heraus, dass dem nicht so war aber naja, so ein kleiner Spaziergang hat noch niemandem geschadet. Da ich nicht genau wusste, wo das Gefecht stattfinden sollte, begab ich mich zunächst zum Eingang des umgebauten Dorf. Dort konnte man mir jedoch auch nicht helfen. Also versuchte ich mein Glück mit der Karte die es Online dazu gab. Das Problem dabei war, dass dort keine Straßennamen verzeichnet waren. Also begab ich mich auf gut Glück in Richtung der Grundwiesen, wo das Gefecht stattfinden sollte. Wie sich herausstellte war das jedoch ein recht großes Areal und ich war natürlich genau am falschen Ende. Schließlich traf ich gerade rechtzeitig zum geplanten Gefechtsstart am Ort des Geschehens ein. Wie sich herausstellte, waren zu dem Zeitpunkt erst ca. ein Viertel der Truppen anwesend. Dennoch knallten bereits die ersten Kanonen und es kam immer wieder zu kleinen Scharmützeln. Parallel dazu trafen immer neue Truppen ein. Man wusste am Anfang gar nicht wo hin man sich stellen und was man fotografieren sollte, da so viel gleichzeitig geschah. Als Kamera hatte ich die Sony Alpha 6000 mit dem SEL55210 dabei und das war auch die richtige Wahl.

Das Gefecht

 

Nachdem alle Truppen eingetroffen waren beteiligten diese sich nach und nach auch an den Scharmützeln, sodass es langsam zu einem echten Gefecht wurde. Das Schlachtfeld wurde durch eine kleine Baumreihe und ein Bächlein zweigeteilt. Die Franzosen wurden nach und nach bis hinter diesen Bach getrieben und dort schließlich besiegt. Sehr beeindruckend waren die Kämpfe der berittenen Truppen, da diese zum Teil sehr imposante Pferde dabei hatten. Und von denen wurde auch viel abverlangt. Unter ständigem Feuer aus Gewehren und Kanonen mussten diese eine Stunde lang bei herrlichstem Sonnenschein über den Gefechtsplatz rasen. Bei den Darstellern stachen besonders die Schotten hervor die klassisch mit Dudelsack und Schottenrock auftraten. Aber auch die restlichen Kostüme waren liebevoll ausgearbeitet und sehr detailgetreu. Das Gefecht dauerte insgesamt gut eine Stunde. Zu Anfang war es recht unübersichtlich und ziemlich verstreut. Doch je länger es dauerte, desto klarer wurden die Frontlinien und desto begrenzter wurde auch der Bereich in dem gekämpft wurde, was mir als Fotograf natürlich sehr zu Gute kam. Im Anschluss an das Gefecht wurde ein langer Zug gebildet und die Truppen marschierten zurück in ihr Lager für eine Pause oder zur Bushaltestelle um sich zum Hauptgefecht fahren zu lassen. Vor dem Rückmarsch wurden die "Verwundeten" verarztet, was die Authentizität noch einmal unterstrich.

 

Zusammenfassung

 

Wer einmal ein historisches Gefecht live sehen möchte sollte sich die Gefechtsdarstellung nächstes Jahr definitiv vormerken. Natürlich kann man auch zum Hauptgefecht gehen, dies wird jedoch recht überlaufen sein und man muss, soweit ich weiß auf einer Tribüne Platz nehmen. In Liebertwolkwitz war zwar auch viel los, es war aber dennoch überschaubar. Zudem war das Schlachtfeld von zwei Seiten frei zu beobachten und man konnte schnell die Position wechseln, wenn man irgendwo anders ein Fotomotiv erwartete. Die Darstellung selbst ist außerdem kostenlos, aber definitiv nicht umsonst. Wer empfindliche Ohren hat, sollte darüber nachdenken sich ein paar Oropacks einzustecken, da der ständige Gefechtslärm, vor allem die Salven und Kanonenschüsse durchaus recht laut sind. Alles in allem ein sehr lohnenswerter Ausflug zum Start ins Wochenende.

 

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