#007 - Reisebericht Moritzburg

Ein wirklicher Reisebericht wird dies im Grunde nicht, denn es war lediglich ein Tagesausflug, den ich nach Moritzburg unternahm. Dennoch möchte ich ein paar Worte zu meinem Ausflug verlieren. Insgesamt kann ich allerdings schon einmal vorwegnehmen, dass sich eine Tagestour nach Moritzburg definitiv lohnt. Die Stadt befindet sich etwa 15 bis 20 Minuten von Dresden entfernt und ist sehr gut über die A14 zu erreichen. Die beiden wichtigsten Dinge sind wohl das Schloss Moritzburg und das Fasanenschlösschen. Beide sind einen Besuch definitiv wert.

 

Wir fuhren von der A14 aus Richtung Moritzburg, nachdem wir dort ankommen, konnten wir quasi sofort das Schloss sehen, denn die Hauptstraße führt schnurgerade darauf zu. Geparkt werden sollte nicht auf dem Großen Besucherparkplatz, der sich gleich neben der Hauptstraße befindet, auch wenn die Tageskarte mit 7€ einen annehmbaren Preis hat. Jedoch parkt man eine Prallelstraße weiter kostenlos und wirklich weiter zu laufen hat man nicht.

 

Das Schloss liegt auf einer kleinen Insel inmitten eines Sees. Das Schloss und die Lage im See sind wunderbar insziniert. Alles ist perfekt symmetrisch. Auch die Grundform des Schlosses ist symmetrisch, lediglich die Dachgestaltung variiert, da sich auf einer Seite eine Kirche im Schloss befindet. Die Grünanlagen um das Schloss sind wunderbar gepflegt. Leider dürfen die Wiesen nicht betreten werden, sodass das eine oder andere schöne Motiv nur im Kopf fotografiert werden kann. Aber nur, wenn sich daran gehalten wird, bleibt auch alles so schön gepflegt. Der Kombinierte Eintritt für beide Schlösser kostet  11€ (ermäßigt 7€; Stand: 10.08.17) und es ist auch empfehlenswert beide Schlösser zu besuchen.

 

Im Inneren des Schlosses findet man verschiedene Sääle mit unterschiedlichen Gestaltungen, Unmengen von Geweihen (alle Echt und zum Teil aus der Bauzeit des Schlosses), Gemälde und allerlei andere Schätze. Im Inneren des Schlosses darf leider nicht fotografiert werden. Das Schild hierfür ist jedoch sehr klein, sodass ich es übersehen hatte und von einer freundlichen (das meine ich ernst) Frau von der Security darauf hingewiesen wurde. Diese erwies sich zudem gleich noch als halbe Reiseführerin, sodass wir noch einige Hintergrundinfos bekamen, obwohl wir keine Führung gebucht hatten.

 

Fasanenschlösschen

 

Das Schloss Moritzburg ist umgeben von einer Weitläufigen Parkanlage. Folgt man einem der Hauptwege, so gelangt man nach etwa 2,5km (ca. 30min zu Fuß) an das Fassanenschlösschen. Grundsätzlich wäre es zwar auch möglich mit dem Auto dorthin zu fahren, aber der Spaziergang lohnt sich. Vor allem, weil man so noch ein paar schöne Perspektiven zum Fotografieren des Schloss Moritzburg bekommt.

 

Das Schlösschen ist eins der kleinsten Königsschlösser überhaupt. Die mangelnde Größe macht es jedoch durch Prunk, Extravaganz und Außergewöhnlichkeit wieder wet. Betreten werden darf es nur zu bestimmten Zeiten am Tag und nur im Rahmen einer geführten Tour. Für diese bekommt man weiße Baumwollhandschuhe und Pantoffeln für die Schuhe, damit weder der originale Fußboden, noch die Originale, bzw. z.T. resaurierte, aber dennoch sehr teure Inneneinrichtung beschädigt wird, sollte man einmal ausversehen etwas berühren. Taschen usw. müssen vor Beginn abgegeben werden, denn in den Räumlichkeiten ist es wirklich sehr beengt. Das Fotografieren ist selbstverständlich auch hier verboten. Dennoch ist das Schlösschen definitiv einen Besuch wert. Vor allem der Ideenreichtum der Architenkten ist wirklich beeindruckend.

Direkt neben dem Schlösschen befindet sich eine Mole an der sich Sachsens einziger Leuchtturm befindet. Dieser erfüllt keinen praktischen Nutzen, sondern wurde aus purer Lust an der Freude erbaut. Der Leuchtturm bietet ein hervorragendes Motiv um den Sonnenauf- bzw. den Sonnenuntergang zu fotografien. Dennoch habe ich mich für anderen Ort entschieden um ein paar schöne Aufnahmen des Sonnenuntergang zu bekommen.

Abendgestaltung

 

Bevor ich zum Sonnenuntergang komme, sollte sich jedoch einmal gestärkt werden. Wir gingen hierfür in das nahe dem Schloss gelegene Restaurant Zum Dreispitz. Zu finden sit es in der Schloßallee 5, 01468 Moritzburg. Es ist keine 5 Minuten Fußweg vom Schloss Moritzburg entfernt. Dort gibt es gute deutsche Küche. Die Karte ist zwar überschaubar, aber dennoch sollte für jeden Geschmack entwas dabei sein. Der Wirt ist ausgesprochen freundlich, ohne dabei aufdringlich zu sein. Das Restaurant hat einen angenehm auf alt gemachtes Flair und der Wirt tritt mit passendem Hut und Kleidung auf, sodass sich ein sehr stimmiges Gesamtbild ergibt. Trotz, dass es an dem Tage, an dem wir dort waren nicht gerade leer war, kam das Essen erstaunlich schnell. Innerhalb von nicht mal einer Stunde hätten wir das Lokal wieder verlassen können und das mit einem 3-Gänge-Menü. Auch wenn die Küche sehr schnell arbeitet verliert sie deshalb keineswegs an Qualität – im Gegenteil das Essen schmeckt hervorragend. Natürlich drückt sich das auch ein wenig im Preis aus, doch der Preis ist definitiv gerechtfertigt und keinesfalls überteuert. Aber nun genug zum Essen, weiter geht’s mit der Fotografie.

 

Nachdem ich also sattgefuttert war ging es mit Stativ und Weitwinkelobjektiv bewaffnet auf zum Spot für den Sonnenuntergang. Die Wahl des Punktes ist sehr flexibel, da das Schloss Moritzburg in einer Nord-Südausrichtung gebaut ist und somit immer gut zu fotografieren ist, wenn die Sonne aufgeht oder versinkt. Alleine ist man da al Fotograf nie. An dem Abend waren mindestens fünf bis zehn andere Fotografen mit am Start, obwohl es unter der Woche war. Ich habe mir daher ein abgelegenes Plätzchen gesucht und ein paar Bilder aus einer anderen Perspektive versucht, schließlich müssen ja nicht alle zehn das selbe Foto machen. Als Vordergrund hat mit etwas altes Laub gediehnt, welches ich mit dem Blitz der Kamera etwas vom Schloss, dem See und den Wolken abgehoben habe. Nachdem Sopnnenuntergang ging es mit ein paar schönen Bildern im Gepäck zurück nach Hause.

 

Zusammenfassung

 

Insgesamt ist das Schloss Moritzburg und die nähere Umgebung definitiv eine Reise wert. Neben den beiden Schlössern gibt es auch noch ein Wildgehege, dort muss jedoch erneut Eintritt gezahlt werden. Da wir eine halbe Stunde vor Schließung dort waren, sind wir nicht da reingegangen. Wenn dieses Wildgehege kennt, könnt ihr in den Kommentaren ja gerne einmal sagen wie es ist und vor allem, ob es sich lohnt dort hineinzugehen. Für Fotografen gibt es aber auch so mehr als genug Motive, selbst wenn im Inneren der Schlösser nicht fotografiert werden darf.

 

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