#003 - Composing

In den letzten Tagen habe ich mich wieder einen Schritt nach vorn gewagt. Ich bin zwar noch lange kein Profi in Sachen Blitzfotografie, aber mit lediglich einem Speedlight bleiben einem ja nicht so viele Möglichkeiten. Zumal ich mich zunächst eh auf die Sportfotografie beschränken möchte.

Jedoch will ich da in eine bestimmte Richtung gehen. Nicht einfach ein schönes Charakterportrait vor schwarzem Hintergund wie zuletzt sondern ich möchte mehr aus der Richtung Composing machen. Wenn jemand einmal sehen möchte wie das die Profis machen, sucht bei Google einmal nach Joel Grimes, das ist meiner Meinung nach aktuell der Beste auf diesem Gebiet.

Was benötigt man alles für diese Art der Fotografie (hier ist anzumerken, dass dies nicht für alle zu Fotografie gehört, da ja schließlich das Endprodukt nicht nur aus einem Bild besteht, aber das ist ja egal)? Grundsätzlich drei Dinge: einen Vordergrund, einen Hintergrund, ein Bildbearbeitungsprogramm und natürlich eine Kamera & Blitz. Zunächst zum Vordergrund. Hier soll der Sportler (oder auch jede andere Person, die ihr haben möchtet) stehen. Deshalb wird im Studio eine Aufnahme des Sportlers gemacht. Normalerweise sollte dies vor einem neurtralen Hintergrund geschen, da sich dieser im Nachgang einfacher entfernen lässt. Da ich einen solchen nicht habe wurde es halt etwas schwerer. Das eine Licht, was ich habe, habe ich etwa auf Schulterhöhe diagonal hinter mir stehen gehabt. Außerdem habe ich mich relativ nach vor die Tür/ Wand gestellt, damit diese weißen Flächen als Reflektor wirken, dies hat jedoch nur mäßig funktioniert.

Wenn nur ein Licht benutzt wird, sollte darauf geachtet werden, dass das Blitzlich aus der selben Richtung kommt wie das Licht im Hintergrund. Sind mehrere Blitze in Benutzung, spielt das keine Rolle. in diesem Fall war es bei mir genauso, obwohl ich nur eine Lichtquelle hatte, jedoch ist der Hintergrund gleichmäßig ausgeläuchtet, sodass es keine Rolle spielt.

Nun hatte ich den Vordergrund. Doch es musste natürlich noch das störende Drumherum entfernt werden. Also habe ich das Bild wie immer zunächst in Capture One bearbeitet. Hierbei habe ich einmal eine relativ normale Farbkomposition gewählt und einmal eine etwas untersättigte. Dann bin ich zu paint.net gewechselt und habe dort alles störende entfernt. es war relativ mühsam, aber es hat funktioniert und das ist die Hauptsache. Benutzt habe ich dafür eine Kombination aus Rechteckauswahl, und Lassoauswahl sowie dem Radierer. Mit der Zeit geht es einem flotter von der Hand und ich muss sagen, mit dem Radierer geht es mit abstand am besten.

Links seht ihr das fertige Bild. Natürlich ist der Hintergrund der Datei nicht weiß, sondern er existiert nicht. Wichtig hierbei, wenn ihr das auch einmal versucht, dass ihr die Datei nicht als JPEG speichert, sonst habt ihr wirklich einen weißen Hintergrund. Ich nehme hierfür PNG.

Nun ist der Vordergrund soweit fertig und wir kommen zum Hintergrund. Am besten zu Badehose und Badekappe passt da natürlich eine Schwimmhalle. Wie passend, dass ich, während ich im März für zwei Wochen in North Carolina war, ein Bild von der Schwimmhalle der Wingate University gemacht hatte. Dieses Bild musste natürlich ebenfalls als erstes bearbeitet werden. Hierbei habe ich jedoch Wert darauf gelegt, dass die Sättigung unter dem normalen ist. Somit wird die Person, die im nächsten Schritt eingefügt wird noch etwas mehr freigestellt. Außerdem habe ich den Bildausschnitt angepasst, damit der Fußboden nicht mehr im Bild ist. Aus diesem Grund musste ich zwar auch an den Seiten etwas nachkorrifieren um das Bildformat zu behalten, aber das ist nicht weiter tragisch. Die Größe des Bildes ist für normaler Verwendungszwecke immer noch mehr als ausreichend.

Jetzt ging es an den letzen Arbeitsschritt, das Zusammenfügen. Hier ist nicht mehr viel zu beachten. Die Bilder werden auf unterschiedlichen Ebenen in das Projekt eingefügt und die Person wird so zurecht geschoben, wie das vom Künstler gewünscht ist. Das einzige, was hierbei zu beachten ist, dass die Schnittkanten bündig sitzen. Es sieht halt doof aus, wenn die Beine der Person mitten im Bild enden ;)

Unten seht ihr die zwei Ergebnisse. Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen, vor allem welche Variante euch besser gefällt, die wo ich normale Farben habe, oder die wo die Sättigung etwas zurückgeschraubt wurde.


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